Ich lasse mich ein letztes Mal von ihr bis zum Ende des Monats krank schreiben da zum Einen das Krankengeld sonst Mitte März eh auslaufen würde, und zum Anderen habe ich es geschafft, das ich im März eine Eignungsprüfung in einem Bildungszentrum machen darf und dafür gesund sein muss.
Auf meinen Wunsch hin haben wir nochmal versucht ein anderes Medikament zum Schlafen zu finden. Dabei haben wir festgestellt, dass ich schon alle „harmlosen“ Neuroleptika/ Antidepressiva die geeignet wären, getestet haben. Benzos wird sie mir nicht verschreiben und gleichermaßen würde ich diese niemals nehmen. Ein einziges Medikament, nämlich Melperon sei noch nicht getestet, also probieren wir es aus. Ansonsten glich das Gespräch wie allen zuvor und zum Glück hatte sie auch kein Problem damit, mich noch ein letztes Mal 2 Wochen krank zu schreiben. Krank schreiben kann sie gut, aber auch zuhören, und zwar sehr lange pro Termin und immer mit mindestens einer DINA4 Seite Notizen ihrerseits.
Wenn alles gut läuft, sehe ich sie erst wieder nach dem Praktikum im März. Ich hab ihr auch ehrlich gesagt, das ich nicht das Gefühl habe mehr depressiv zu sein von Seiten irgeneiner Lebenskriese oder äußeren Umständen die belastend sein. Ich hab ihr klar gesagt, das ich der Überzeugung bin, meine ganzen somatischen und psychischen Probleme sind hausgemacht, nämlich durch die Einnahme der Östrogene und des Antiandrogens. Klar sie ist keine Endokrinologin, aber ich meine DAS ist nun wirklich Allgemeinwissen und sie sollte eine echte Depression schon unterscheiden können von Symptomen auf Grund von Medikamentennebenwirkungen. Naja, sie weiß ja nicht, dass ich schon seit November kein Antidepressiva mehr nehme, war auch wirklich komplett sinnfrei gewesen und ich hatte nie einen Unterschied wahrnehmen können zwischen Einnahme und keiner Einnahme.
Mit meiner Einschätzung über die aktuelle Situation und der von mir wahrgenommenen nicht vorhandenen Depression, wollte ich auch erreichen, dass sie meinen Vorschlag unterstützt, die Antidepressiva langsam abzusetzen. ( Will ihr ja nicht den Spaß verderben, soll sie ruhig glauben sie könnte entscheiden was ich einnehme und was nicht und sie allein würde entscheiden wann ich das Antidepressiva absetzen kann).
Das Absetzen hat mich im November 2 Wochen gekostet, dann war der Unsinn vorbei und ich hab zu keiner Zeit Absetzsymptome vernommen. Genauso wenig wie ich je eine Wirkung gespührt hatte, einfach sinnlos.