LAURAS HORMONTHERAPIE

***:-D *** Inoffizielle HRT ***:-D ***

Seit 20.01.2018   2X Zoely, 1X Diane
Seit 23.01.2018   1X Evra Pfl. für 8Tage
Seit 11.02.2018   1X Evra Pfl. für 8Tage, 1X Zoely
Seit 25.02.2018   1X Evra Pfl. für 8Tage, 2X  Zoely
Von 22.04.2018 bis 03.05.2018   1X Evra Pfl. für 8Tage, 2X Zoely, 1X Diane
Seit 26.05.2018   2X hellgelbe Qlaira, 1X dunkelgelbe Qlaira
Seit 09.06.2018   2X hellgelbe Qlaira, 2X mittelrote Qlaira
Seit 13.06.2018   2X hellgelbe Qlaira, 1X mittelrote Qlaira
Seit 26.06.2018   2X Diane35
Seit 28.06.2018   2X Neu Eunomin
Seit 06.07.2018   2X hellgelbe Qlaira
Seit 09.07.2018   1X hellgelbe Qlaira
Seit 18.07.2018   2X hellgelbe Qlaira
Seit 25.07.2018   3X Zoely
Seit 08.08.2018   3X Zoely, 1X Evra Pfl. für 8 Tage
Seit 04.09.2018   4X Zoely
Seit 10.09.2018   2X Zoely
Seit 16.09.2018   1X Zoely
Seit 18.09.2018   Pause HRT
Seit 23.10.2018   2X Zoely
Seit 25.10.2018   2X Hub Gynokadin Gel
Seit 28.10.2018   3X Hub Gynokadin Gel
Seit 30.10.2018   1X Pfl. Estraderm MX100 für 4 Tage
Seit 06.11.2018   3X Diane
Seit 29.11.2018   Pause HRT


***:-D *** Offizielle HRT / Ab jetzt und für immer ***:-D ***

16.01.2019 Blutbild
Seit 16.01.2019  2Hub Gynokadin
27.02.2019 Blutbild
Seit 27.02.2019   3Hub Gynokadin, 25mg Spironolacton
28.03.2019 Blutbild
Seit 16.04.2019  2Hub Gynokadin
Seit 18.04.2019  3Hub Gynokadin, 50mg Spironolacton
Seit 07.06.2019 2Hub Gynokadin
Seit 13.06.2019 3Hub Gynokadin
Seit 18.06.2019 3Hub Gynokadin, 25mg Spironolacton
03.09.2019 Blutbild
Seit 06.09.2019  4Hub Gynokadin, 50mg Spironolacton
Seit 25.10.2019  3Hub Gynokadin, 50mg Spironolacton 
Seit 18.11.2019 4Hub Gynokadin, 25mg Spironolacton
18.12.2019 Blutbild
Seit 28.01.2020 3Hub Gynokadin, 25mg Spiro, 1X Zoely
10.03.2020 Blutbild
Seit 10.03.2020 4Hub Gynokadin, 25mg Spironolacton
18.06.2020 Blutbild
Seit 22.06.2020 4mg Estradiol oral
Seit 20.07.2020 4Hub Gynokadin
Seit 03.08.2020 4mg Estradiol oral
12.08.2020 Blutbild
Seit 13.08.2020 4mg Estradiol oral, 200mg Progesteron, 100mg Pregnenolone
28.10.2020 Blutbild
Seit 29.10.2020 4mg Estradiol oral, 200mg Progesteron, 1/7Hub Testogel
08.01.2021 Blutbild
Seit 14.01.2021 5mg Estradiol oral, 200mg Progesteron, 1/7Hub Testogel, 100mg Pregnenolone

***:-D ***  Sonstige Vitamine ***:-D ***

Calcium 800mg + Magnesium 400mg ( VIT4EVER )
A-Z Complete ( Doppelherz )
Kollagenhydrolysat 820mg + 10mg Hyaluronsäure ( Doppelherz )
Natrium Hyaluronat 500mg ( Nature Love )

18.02.2018 Outing bei ehemals bestem Freund Patryk

Fazit: Er muss das erstmal verdauen. Auf meine Frage ob er irgendwann eine beste Freundin statt bestem Freund akzeptiert, sagte er: „Irgendwann schon. „

Im März 2018 nutzt er eine Lappalie als Vorwand um den Kontakt nach 28 Jahren Freundschaft abzubrechen und sich nie wieder zu melden. Es tut mir jedoch nicht weh, ich habe diese Freundschaft wohl schon zu lange allein am Leben gehalten, war der einzige von uns beiden der Zeit und Energie in diese investiert hat. Dennoch irgendwie schon sehr krass wenn man sich seid dem Sandkasten kennt…*nein ich heule jetzt nicht*

Aber ich hab keine Energie übrig um mir diesen Bullshit anzutun.

19.02.2018 Outing bei Franka und Kevin

Die finden es einfach cool. Als erstes lange mit Kevin über Schweinkram geredet, später dann ernster. Er findet es nur cool, dass ich mich dafür entschieden hab. Nächsten Tag mit Franka geredet, sie findet es auch spannend mich zu begleiten, denkt aber es ist nicht das komplett richtige, ich würde später meinen Jonny doch vermissen. Aber sie liebt mich als Sebastian und als Laura.

28.03.2018 2. Stammtisch Transident Selbsthilfegruppe Ingolstadt

Nach einer Aktion einer Transfrau im Restaurant im Anschluss an die eigentlichen Gruppenstunde steht fest, ich muss diesen Club voller kaputter Menschen verlassen. Im Januar bei meinem ersten Treffen machte es noch Sinn, als erste Anlaufstelle diese Selbsthilfegruppe aufzusuchen. Ich bekam damals erste Informationen und Adressen, das war wirklich eine Hilfe.

Doch die Selbsthilfegruppe ansich bringt mir überhaupt nichts, außer das ich mich ganze Zeit beherrschen muss. Ich möchte alle 8 Teilnehmer bis auf ein süßes ruhiges Transmädchen in einen Sack packen und im Klinikum in der Geschlossenen abgeben*augenroll*

Positiv und total mutig, waren dieses Mädel und ich, im Februar das erste Mal geschminkt und mit Perrücke zur Gruppenstunde gegangen. Das war total aufregend, ich kam mir vor wie ein Geheimagent, hab auf dem Weg zum Treffpunkt jeden Schleichweg genutzt um ja niemanden zu begegnen.

Von dieser Selbsthilfegruppe ist nurnoch das süße Mädchen geblieben, sie hat die Selbsthilfegruppe auch nie wieder besucht nach diesem Datum. Wir chatten ab und zu, sie ist lieb, nur uuuuuendlich schüchtern.

31.03.2018 Gespräch mit Mama / 04.04.2018 Outing Mama

31.03.2018

Ich war dabei Schuhe anzuziehen weil ich einkaufen gehen wollte, ein Geschenk kaufen für meinen Neffen. Ich steh noch im Flur und sag: „Boar ist mir kalt“.

Meine Mutter steht in der Küche und meint nur so ungläubig : „Kalt?“

Ich murmel nur so: „Naja ich weiß ja warum des so ist“.

Mama: „Du weißt warum? Warum ist dir denn kalt?“

Ich: „Kann ich dir nicht sagen, frag mich im Mai nochmal“

Mama: „Im Mai? Warum im Mai?“

Ich: „Weil halt, weil ich da erst Gewissheit habe, also frag da nochmal“.

Mama: „Warum im Mai, ich mag das aber jetzt schon wissen“,  lacht schon.

Ich: „Ne ich kann nicht, warte bis Mai, dann reden wir“.

Mama: „Warum ist dir denn kalt? Nicht warm genug angezogen oder vllt hormonell bedingt? „

Ich laufe an wie eine Tomate: „ Ähm ich kann nix dazu sagen, ich kann einfach nicht ich habe keine Ahnung!“

Ich kann aber gar nicht mehr ernst bleiben. Sie kommt in den Flur und ich guck einfach weg, Sie: „Machst du vllt gerade eine Veränderung durch?“

Ich: „Ich muss jetzt gehn einkaufen, ich möchte dazu nix sagen“. Ich winke lächelnd wie eine Tomate und geh aus dem Haus.

Sie: „Wir müssen uns das Wochenende dann noch einmal unterhalten!“

Am 04.04.2018

Bin zu Besuch bei meinen Eltern. Meine Mama kommt Abends in mein altes Kinderzimmer und löchert mich einfach mit Fragen, zudem macht sie einfach nicht den Anschein sich aus dem Zimmer zu bewegen. Stattdessen setzt sie diesen „Mamablick“ auf und schaut mich einfach an. Ich bin total machtlos und erzähle ihr einfach alles. 

Sie liebt mich auch, wenn ich jetzt ihre zweite Tochter bin.

18.05.2018 1. Termin Gutachter Dr. N.

Unendliche Freude!

Mein persönlicher D-Day 😀

Nach über 90Tagen war es nun heute so weit, nach so viel Zeit der Ungewissheit, nach so viel Bangen und Hoffen er solle mich bitte nicht ablehnen, nach so vielen Zweifeln, strahle ich wie ein Honigkuchenpferd. 3 Monate liegen hinter mir. Ich dachte zeitweise nicht das ich es aushalte. Ich wollte aus meinem Leben fliehen, nicht mehr ich sein, nicht kämpfen müssen. Meiner Meinung nach kann man so etwas wahrscheinlich nur nachvollziehen wenn man es selbst betroffen ist. Ein Leben gelebt zu haben bis zu diesem Punkt mir so einer existenziellen Lüge, mir fehlen die Worte. Dann die Entscheidung nicht mehr so weitermachen zu wollen, doch warten zu müssen bis es ein „Fachmann“ bestätigt, als wenn er einen Hauch einer Ahnung hätte.

Seine Worte waren: „Sooo also wenn ich das richtig gelesen habe, soll am Ende nach ein paar Treffen hier mal ein positives Gutachten rauskommen, ich kann folgendes für sie tun, bei folgende Punkte müssen Sie noch tätig werden.“

Er erklärte mir, das wir uns in Abständen von 4 bis 6 Wochen sehen sollten, er mir bei diesen Gelegenheiten ein paar Fragen stellen würde und dann kommt am Ende auch das Gutachten heraus was ich mir wünsche. Ebenfall könne er mir immer als Fachmann zur Seite stehen wenn ich Fragen hätte. Was er jedoch nicht leisten könnte, ist eine begleitende Psychotherapie, oft als Alltagsbegleitung bezeichnet. Dafür fehle ihm einfach schlicht die Zeit. Er habe so viele Patienten, dass er sich nicht alleine für mich pro Sitzung 60Minuten Zeit nehmen könnte.

Es sei nun an mir, mein Team zu vergrößern, mir einen Therapeuten, Psychiater, Neurologen zu suchen, der die gebleitende Therapie mit mir macht. Leider ist es erfolderlich sich so einen Mensch anzulachen, wenn man mal später seine geschlechtsangleichende Op bewilligt bekommen will. Der MDK fragt nämlich später schlicht einfach nach, wie lange die begleitende Therapie schon durchgeführt wird.

Ich meine, es ist nicht schlecht während der Transition/ Verwandlung jemanden als Ansprechpartner zu haben, will das auch garnicht verteufeln. Aber ich für meinen Teil bin mir so sicher, ich habe nicht das Bedürfnis noch mehr Menschen immer wieder das selbe zu erzählen, noch mehr Termine in entfernten Städten wahrnehmen zu müssen.

Total glücklich erlebe ich im Anschluss einen tollen Tag in Nürnberg mit einem meiner besten Freunde. Ich laufe im Rock herum, wir feiern meinen Geburtstag nach. Wir hatten uns im Vorraus schon in Nürnberg verabredet, um mich auffangen zu können wenn der Termin nicht so ausginge wie erhofft, so aber ist alles prima, auch wenn ich ein wenig genervt bin, dass ich noch einen weiteren Therapeuten suchen muss, darauf habe ich ganz wenig Lust.

Mein nun erster Gutachter Dr. N. macht noch einen Folgetermin für August aus und sagt, ich sollte ihm doch bitte bis dahin einen Trans-Lebenslauf schreiben.

24.05.2018 – 27.07.2018 Klinikaufenthalt

Nachdem mir seit Anfang 2018 in den folgenden Monaten mein Leben immer mehr entgleitet, ich immer häufiger die Arbeit meide, krank bin, mein Psyche den Bach runter geht, ich mich hilflos fühle, einsam bin, ich mich letztlich sogar beginne selbst zu verletzen, gehe ich nach langem Zögern Nachts um 2 Uhr mit blutenden Armen in die Notaufnahme der Klinik…

Die Psychologin die Notdienst hat ist einfühlsam, einfach wie man sich das erhofft hat. Sie hat die Note 1+ verdient, fragt mich ob ich nicht dableiben möchte, es sei auch ein Bett frei. Ich bleibe dort, 9 Wochen lang.

Allein mit diesen 9Wochen meines Lebens könnte ich ein Buch füllen, möchte ich aber nicht. Seht mir nach das ich Details des Aufenthaltes nicht ausführlich beschreibe. Wichtig ist jedoch, ich lernte dort mein Lieblingspsychologin auf Station kennen, niemand zu vor in meinem Leben hat so mit mir geredet, mich so verstanden. Worte können nicht beschreiben was sie mit meinem kleinen Herzchen gemacht hat.

Ebenfalls ein sehr wichtiger und glücklicher Zufall, ich lernte während meines Aufenthaltes dort in der Klinik meinen künftigen Alltagsbegleiter/ Neurologen kennen. Er war dort nicht mein Stationsarzt, doch mein Stationsarzt hat sich ihn als Fachmann hinzugezogen. Das ich transsexuell bin habe ich von der ersten Minute an gesagt, doch das war nicht der Grund warum ich in der Klinik war. Doch mein Stationsarzt fand diesen Umstand sehr interessant und wollte, dass die Kliniknachbetreuung ein Fachmann übernimmt, der auch auf dem Gebiet „Transsexuallität“ Erfahrung hat. So hatte ich ab der Entlassung aus der Klinik meinen Alltagsbegleiter in der Tasche. Praktischerweise weiß er warum ich in der Klinik war, ebenfalls kann ich mit ihm über meinen eingeschlagenen Weg reden. Wir treffen uns von nunan etwa alle 4 Wochen.

04.07.2018 Tiefpunkt

Ich bin ganz unten angekommen, zum ersten Mal in meinem Leben denke ich über Suizid nach, wie friedlich es wäre einfach zu verbluten. Ich habe Nachmittagsausgang und gehe ins Einkaufszentrum, auf dem Weg dorthin ritze ich mich, ich hasse es zu feige zu sein tiefer zu schneiden. Auf dem Weg zurück zur Klinik muss ich mich zwingen nicht die Kontrolle zu verlieren, denn einfach an der Ampel vor ein Auto zu laufen erscheint mir ziemlich verlockend.

Zurück in der Klinik vetraue ich mich dem Engel an (meine Lieblingskrankenschwester), ein Glück hat sie heute Dienst. Ich lasse mich von ihr versorgen und wie sie halt so ist, redet sie ganz in Ruhe mit mir allein im Schwesternzimmer. Jedem anderen hätte ich kein sterbens Wort verraten. Nach dem Gespräch lasse ich mir mein Notfallmedikament geben da ich diesen Zustand nicht weiter ertragen möchte.